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Göttingen Tageblatt  09/2017

Alte Portraits von Frauen  in neuen Ansichten

Bildband  “ Starke Frauen im Spiegel der  Zeit “ zur Ausstellung von Sonja Mehner

Osterode. Die Göttinger Selbstportrait- Künstlerin Sonja Mehner hat einen Bildband mit dem Titel “ Starke Frauen im Spiegel der Zeit “ herausgebracht. Darin portraitiert sie historische Frauenfiguren aus zwei Jahrtausenden. Gleichzeitig ist das Buch ein Katalog zu ihrer aktuellen Ausstellung im Programm des Festivals “ Denkmal!Kunst – KunstDenkmal!“. Die Ausstellung ist vom 29. September bis 8. Oktober in der Villa Schachtrupp in Osterode zu sehen. Entstanden ist der Zyklus 2010 in Zusammenarbeit mit der Berliner Maskenbildnerin Christina Zabel. Ein Teil der Werke war bereits in einer Galerie auf Mallorca zu sehen. Besonders in ihrer Arbeit ist, dass sich die 1978 geborene Künstlerin als ihr eigenes Modell in Szene setzt. Ausgebildet beim Lette- Verein für Fotodesigne in Berlin, folgten Stationen in Paris, Hamburg und Mallorca, wo sie unter anderem bekannte Künstler wie Peter Maffay portraitierte. Zu ihrer Fotoserie “ Starke Frauen im Spiegel der Zeit“ wurde sie inspiriert, als sie sich klassischen Bildwerken widmete und sich ins besondere für verschiedene Epochen der bildenden Kunst interessierte. “ Spannend war es für mich vor allem, in verschiedene Zeiten einzutauchen“, erzählt Mehner über ihr Projekt. Dabei entdeckte sie, dass die Künstler, deren Werke als Vorbild dienten, sich zum Teil sogar gegenseitig inspiriert hatten. Zunächst unbewust, später ganz geziehlt suchte Mehner sich für ihren Zyklus insgesamt 13 Vorbilder aus, die Frauen in jeweils zeittypischer Kleidung beziehungsweise in Aktvariationen zeigen. Es beginnt mit der antik – römischen “ Venus von Milo “ um 100 vor Christus und endet mit der “ Frau mit dem Papagei „, einem Werk des französischen Malers Gustave Courbet aus dem Jahr 1866. Damit spannt sich der epochale Bogen von der Antike über Renaissance, Barock und Rokoko in die Zeit des Zweiten Empires. Oftmals portaitieren die Werke das Symbolbild einer starken, intelligenten, aber auch ihre weiblichen Reize hervorhebenden jungen Frauen. Fasziniert von der Licht- und Schattengestaltung der alten Meister, der Perfektion, die Modelle in Szene zu setzen, wollte Sonja Mehner wissen, ob eine Frau aus der heutigen Zeit genau so wirken würde wie Frauen aus vergangenen Epochen – vorausgesetzt, es gelingt ihr, sich innerlich und äußerlich in eine solche Rolle hineinzuversetzen. Mit ihren Darstellungen will die Selbstportrait- Künstlerin, Vergangenheit und Gegenwart nahezu perfekt miteinander verschmelzen lassen. Info Sonja Mehner: “ Starke Frauen im Spiegel der Zeit“. Verlag : Books on Demand, 24 großformatige Seiten mit 13 Fotografien, 11,99 Euro. Die Ausstellung wird in Anwesenheit der Künstlerin in der Schachtrupp- Villa in Osterode, Dögestraße 40, Blauer Saal, Gezeigt vom 29. September bis 8. Oktober täglich von 11 bis 18 Uhr.

EL AVISO 07/2009

Sonja Mehners Fotokunst in Santanyí 

Die deutsche Fotokünstlerin Sonja Mehner präsentiert neue Mallorca – Fotos in ihrer Galerie in Santanyí. Ein besuch lohnt sich.

Sonja Mehner hat in dieser Saison ihre FotoArtGalerie in mediterraner Atmosphäre in Santanyí eröffnet. In einer bezaubernden Hofeinfahrt stellt die Fotokünstlerin zum ersten Mal in ihrem Privatbereich ihre Fotografien aus. An alten Steinmauern hängen fotografische Werke auf Leinwand gezogen. Die Motive zeigen die junge Deutsche in Selbstportraits und Akten. Neben zahlreichen Selbstdarstellungen hat die Künstlerin wunderschöne klassische Mallorca – Impressionen mit der Kamera festgehalten. Diese sind auf Leinwand, Fotoabzug, Plakat und Postkarte zu erwerben. Gleichzeitig ist die FotoArtGalerie auch ein Portrait Studio, indem sie sich ganz individuell fotografieren lassen können. Die besten Beispiele der unbegrenzten Möglichkeiten eines solchen Portraits zeigen die Selbstportraits der Fotografin, die sie auf ihrer Art Webseite entdecke können. Sonja Mehner führt sie mit ihrer Kamera in Zauberwelten. Ihr Fotostil formte sich bereits in früher Kindheit. Sie erlernte das Handwerk der Fotografie im „Lette Verein“, einer renommierten Schule für Fotodesign in Berlin, von Grund auf. Hier wurden Filme selbst entwickelt, mit Fachkameras im 9×13 Negativ Format gearbeitet. Fotos wurden in schwarz/weiß auf Barytpapier abgezogen. Eine weitere sehr prägende Zeit kam in Paris, wo sie vielen Fotografengrößen aus der Mode und Beautyweltassistierte und selbst Fotografien mit Newcomer-Models und kreativen Stylisten und Visagisten kreirte. Sonja Mehner stellte bereits in Städten wie Berlin, Paris, Herten, Palma de Mallorca und Santanyí aus. Sie wird von der „Galería Flohr“ auf Mallorca vertreten, in der sie ihre erste Einzelausstellung „ Me Myself and I“ hatte. Sie arbeitet heute für Zeitschriften wie „Stern“ und „Brigitte“. Die charmante FotoArtGalerie ist an den Marktagen Mittwochs und Samstags von 10 Uhr bis12 Uhr in Santanyí, Carrer de la Mar 21, zu besuchen. Nach telefonischer Vereinbarung steht die Galerie gern auch zu anderen Zeiten offen. 

MALLORCA MAGAZIN 11/2008

Begegnungen mit dem Ich

Sie ist Model und Fotografin zugleich: „ Me, myself and I“ heißt die Ausstellung von Sonja Mehner in Santanyí

Manchmal entsteht die Idee zum Foto ganz spontan. Wie neulich als sie, nach den heftigen Regenfällen, an den überfluteten Feldern auf der Landstraße nach Santanyí, vorbeifuhr:

„ Die Bäume spiegelten sich im Wasser, dann diese Farben. Da muss ein Mensch sich reinstellen, habe ich gedacht, genau wie ein Baum, natürlich, pur.“ Und das übernahm Sonja Mehner dann gleich selbst. Das Besondere an der ausgebildeten Fotodesignerin, die im renommierten Berliner „ Lette Verein“ ihr Handwerk gelernt und später in Paris vier Jahre lang mit internationalen Fotografen gearbeitet hat, vor sie 2005 nach Mallorca kam: Sie ist Fotografin und Model zugleich: „Gefühlslage und Vorstellungen sind also die selben und können ohne Kompromisse umgesetzt werden,“ sagt Sonja Mehner. „ So kann ein Ausleben ohne Grenzen stattfinden.“ „Me, myself and I“ lautet denn auch der Titel ihrer Ausstellung, die noch bis zum 12. November in der Galería Flohr in Santanyí zu sehen ist ( Plaça Major, 19). Ihre expressiven Selbstportraits bezeugen eine aussergewöhnliche Wandlungsfähigkeit: „ Ich liebe es, in die verschiedensten Frauenrollen zu schlüpfen“, bekennt die 29- Jährige. In einige davon würde ich mich im wahrem Leben wahrscheinlich nie trauen.“ Wie in den weiblichen Vampir mit der verräterischen Blutspur an der Lippe vielleicht oder die „mallorquinische Katze“ die sich ( nackt) auf einem Baumast räkelt. Besonders bemerkenswert ist auch eine Reihe von Doppelbelichtungen, bei der die Fotografin mit sich selbst in den Dialog tritt: „Wenn ich das erste Foto im Spiegel –  von mir gemacht habe, stelle ich mir die Person vor, die ich da vor dreißig Sekunden gewesen bin. Zu der trete ich dann im zweiten Foto in Beziehung – als Gegenpart, als Kommentatorin, als Spiegelbild. So entsteht eine Begegnung mit dem eigenen Ich.“ Am Computer könne man zwar auch den denselben Menschenproblemlos neben oder übereinander legen, so dass er transparent wirkt. Mit einem entscheidendem Unterschied: „Meine Bilder transportieren eine echte Kommunikation zwischen zwei verschiedenen Wesen, die direkt beim Fotografieren stattfindet.“ In der Reihen „ Despedida“ (Abschied) etwas stellt sie – wiederum in Doppelfunktion – das Sterben dar: „Da bin ich der körperliche Mensch, aber auch die Seele, die diese irdische Hülle verlässt.“ Ihre Fotoarbeiten vermitteln Reflexion und Dramatik aber auch Humor und Selbst Ironie. So spielt „die Eine“ in ihr gerne mit der körperlichen Scham , während  „ die Andere“ lustvoll einen Stripteas hinlegt. Es sind diese Gegensätze, die Extreme, die sie faszinieren: „Vielleicht bin ich deshalb mein eigenes Model geworden: Damit ich nie fragen muss, wie weit ich gehen darf. Ich selbst setze die Grenzen, sehe entweder gut oder hässlich aus, ziehe mich aus oder wälze mich im Schlamm – und das zu jeder Uhrzeit.“ Mit einer Obsession“ für das eigene Ich habe das nichts zu tuen, eher mit einem hohen Anspruch: „ Ich will Purheit ohne Wenn und Aber, ein Ausleben ohne Grenzen,“ sagt Sonja Mehner. Und mein eigener Kanal ist nun mal am freiesten.“

FOTOHEFT 03/1997

Siegerin März

Sonja Mehner, Göttingen

Malen und Ballett sind ihre Hobbys, Schminken und verkleiden ihre Leidenschaft. Die Fotografie benutzt Sie als ihr Medium Ihre eigene Phantasiewelt zu inszenieren. Die hier vorgestellte 18 jährige „Fotografin des Monats“ legt Porträtstudien vor, die zu ihrer erklärten Aussage passen: „ Ich möchte Menschen durch meine Fotografien eine andere Haut schlüpfen lassen.“ Bevor die junge Lichtbildnerin, die nach Ihrem Abitur an der Hochschule Fotografie studieren möchte, einen Menschen porträtiert, nimmt sie ihn an die Hand und führt ihn in ihre Phantasiewelt. „ Ich schminke und verkleide die Personen die ich fotografiere, nach spontanen Gefühlen, und wie von allein entwickelt sich eine andere, irreale Welt zwischen ihnen und mir“, stellt das kreative Talent fest. In ihrem Zimmer, das inzwischen eher einem Fotostudio gleicht, verwandelt sie aufklärerisch Freunde und Bekannte zu Charakterwesen. Dabei ist sie immer auf der Suche nach Identität des „ Objekts“ und ertappt sehr oft ihr gegenüber.

Sonja Mehner Fotografin – Fotodesignerin: Brauweg 51, 37073 Göttingen

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